[HGI-News-de] Sicher verpackte Daten für die Cloud
Newsletter des Horst Görtz Instituts
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Mo Mär 5 11:32:35 CET 2012
Sicher verpackte Daten für die Cloud
Neues Konzept für eine digitale Schutzhülle
HGI-Forscher und Partner erhalten 1,3 Mio. Euro Förderung
Ein neuartiges Sicherheitskonzept für das Cloud Computing entwickeln
Forscher des Horst Görtz-Instituts für IT-Sicherheit (HGI) der
Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und
Industrie. Ziel ist, einzelne Datenpakete so zu verschlüsseln, dass sie auf
dem gesamten Weg vom Sender über die Zwischenlagerung in der Cloud bis zum
Empfänger sicher verpackt sind. So sollen Daten in einer „digitalen
Schutzhülle“ auch unsicheren Speicher- oder Übertragungsmedien trotzen. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt
„Sec2“ mit insgesamt 1,3 Millionen Euro.
Cloud: bislang Eldorado für Datendiebe
Ein Beispiel: Speichert Nutzer A beim so genannten Cloud Computing bestimmte
Daten von seinem Laptop in einer „virtuellen Wolke“ vernetzter Server, kann
Nutzer B sie von jedem beliebigen Punkt der Welt über sein Smart Phone
abrufen. Die Technik eröffnet viel versprechende, weitgehend barrierefreie
Möglichkeiten des Datenaustausches, etwa bei Konferenzplattformen. Bis vor
kurzem galt die Cloud allerdings noch als Eldorado für Datendiebe,
schließlich wurden die Informationen hier meist unverschlüsselt
zwischengespeichert.
Verschlüsselte Datenpakete
Bisher gibt es so gut wie keine wirksamen Schutzkonzepte. Bei „Dropbox“
erfolgt die Verschlüsselung auf dem Transportweg und anschließend auch in
der Cloud. „Dem Nutzer ist hier aber nicht klar, wie die Daten verschlüsselt
sind und wer genau auf den Schlüssel zugreifen kann“, so Prof. Dr. Jörg
Schwenk vom Lehrstuhl für Netz- und Datensicherheit der RUB (Horst Görtz
Institut für IT-Sicherheit). „Eine Lösung ist nur dann verlässlich und
sicher, wenn der Nutzer die Verschlüsselung seiner Daten selbst verwalten
kann.“ Das soll „Sec2“ ermöglichen: „Wir verschlüsseln die Datenpakete an
sich“, so Prof. Schwenk. „Und zwar bereits an ihrem Ursprungsort, also auf
den Laptops oder Smart Phones der Nutzer.“ So sind sie auf dem Hinweg, bei
der Zwischenspeicherung und auf dem Rückweg vollkommen sicher „verpackt“.
Erst ein passender Schlüssel auf dem mobilen Endgerät kann das Datenpaket
wieder entschlüsseln.
Gemeinschaftsstand auf der CeBIT
Sec2 ist eine Kooperation aus Forschung und Wirtschaft. Das Horst Görtz
Institut für IT-Sicherheit der RUB und der Lehrstuhl für Kommunikationsnetze
der Technischen Universität Dortmund arbeiten gemeinsam mit der utimaco
Safeware AG aus Aachen und der adesso mobile solutions GmbH aus Dortmund an
der sicheren Verschlüsselung von Datenpaketen. Das vom BMBF geförderte
Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt getragen. Auf der
CeBIT 2012 stellen die Partner gemeinsam ihr Projekt vor. Vom 6. bis 10.
März 2012 präsentieren sie ihre ersten Ergebnisse und weiteren Vorhaben in
Halle 26 an Stand E50.
Weitere Informationen
Prof. Jörg Schwenk, Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit (HGI) der RUB,
Lehrstuhl für Netz- und Datensicherheit, Tel. 0234/32-26692
<mailto:joerg.schwenk at rub.de> joerg.schwenk at rub.de
Britta Scherer
PR und Marketing
Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit
Ruhr-Universität Bochum
Raum ID 2 / 144
Telefon: +49 (0) 234 – 32 29 162
Fax: +49 (0) 234 - 32 14886
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