[Mediterraneanstudies] Mediterranean Newsletter Sommersemester 2013

Marcus Nolden Marcus.Nolden at Ruhr-Uni-Bochum.de
Di Apr 9 14:09:15 CEST 2013


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für Mittelmeerstudien*<file://home/sams/Dokumente/Newsletter/www.rub.de/mittelmeerstudien>
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**

*Mediterranean Newsletter*

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*Sommersemester 2013*

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*Inhalt dieser Ausgabe*

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*1. Editorial*

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*2. Bericht zur Tagung*

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*3. Veranstaltungshinweise*

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*3.1. Fachgespräch*

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*3.2. Vortragsreihe*

* *

*3.3. Workshop*

* *

*3.4 Tagung***

* *

*3.5 Konferenz*

* *

*3.6 Jahrestagung*

* *

*4. Seminare und Vorträge an der RUB*

* *

*5. Veröffentlichungen*

* *

*6. Personalia *

  *1. Editorial*



Sehr geehrte Damen und Herren,



mit dem vorliegenden Newsletter möchten wir Sie über die Aktivitäten und
Neuerungen am Zentrum für Mittelmeerstudien informieren. Mit einem kurzen
Bericht blicken wir exemplarisch auf das vergangene Semester zurück, vor
allem aber möchten wir auf die vielfältigen Aktivitäten aufmerksam machen,
die das ZMS in den kommenden Monaten entfalten wird. Sie reichen von
Podiumsdiskussionen über Tagungen zu einschlägigen Lehrveranstaltungen.
Besonders hingewiesen sein auf die Vortragsreihe „New Horizons.
Mittelmeerforschung im 21. Jahrhundert“, welche uns das Semester über
begleiten wird. Zeitlich gedrängter, aber nicht weniger interessant sind
die Workshops und Tagungen, welche einmal mehr systematische
Fragestellungen mit empirischer Arbeit verbinden; in guter Tradition des
ZMS wird der Blick aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven sowohl
auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart des Mittelmeerraumes
gelenkt werden. Wir vertrauen darauf, dass unsere Arbeit  weiterhin viele
Interessenten  findet und laden Sie den Veranstaltungen im neuen Semester
ganz herzlich ein.



Mit den besten Wünschen zum Sommersemester,



Ihr Mittelmeerzentrum

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*2. Bericht zur Tagung „État, minorités religieuses et intégration“*



Die Tagung fand vom 22. bis 24. November 2012 in Le Mans statt.

Ein Bericht von Nikolas Jaspert



Ein aktueller Hintergrund der in Zusammenarbeit mit dem ZMS an der
Université du Maine in Le Mans veranstalteten, internationalen Tagung ist
die Debatte über die Tauglichkeit verschiedener Integrationsmodelle, die in
jüngerer Zeit in der Presse, aber auch von den politischen
Entscheidungsträgern geführt wird. Hinter dieser Diskussion steht
zweifellos die Frage, wie sich europäische Industrieländer zu den in ihnen
lebenden muslimischen Minderheiten verhalten. Das lange Zeit etwa in
England favorisierte Modell, das stark auf islamische Gemeindebildung
setzte und den Kontakt zwischen dem Staat und den Muslimen vor allem über
deren Gemeindevertreter regelte, scheint in Misskredit geraten zu sein. Das
von verschiedenen Sektoren der Gesellschaft jahrelang kritisch beäugte –
etwa in Frankreich bevorzugte – Modell eines verstärkten, auf Integration
zielenden Anpassungsdrucks hingegen hat wieder vermehrt Befürworter
gefunden. Ob nun in jüngster Zeit diskutierte Umgangsformen der
Mehrheitsgesellschaft mit Minderheiten in ähnlicher Weise bereits in der
Vormoderne praktiziert wurden und mit welchen Folgen dies gegebenenfalls
geschah, unter welchen Umständen es zum Beispiel attraktiver erschien, die
Selbstbehauptung aufzugeben und den Weg der kulturellen, sprachlichen oder
gar religiösen Anpassung einzuschlagen, sind nur einige der Fragen, die auf
dem Treffen in Le Mans erörtert wurden. Auch bei der Beschäftigung mit den
religiösen Minderheiten und Randgruppen erfüllt die Geschichtswissenschaft
damit in Zeiten breiter medialer Diskussion über Parallelgesellschaften und
Integrationsmodelle die “Sehnsucht der Gegenwart nach
vergangenheitsgestützter Zukunftsbewältigung“ (B. Schneidmüller). Zugleich
wurde dezidiert der Bogen zur Gegenwart gespannt, da rund ein Drittel der
Beiträge die gegenwärtige Situation religiöser Minderheiten in Ungarn,
Frankreich und Zypern analysierten.



Besonderes Augenmerk galt dem Verhältnis zwischen staatlichen Instanzen und
religiösen Gemeinschaften und hier insbesondere der rechtlichen
Ausgestaltung von Minderheitenrechten. Integration als ein verfolgtes oder
deklariertes Ziel staatlicher Instanzen stand im Zentrum des Interesses.
Allerdings ist der Begriff der Integration vielschichtig, umfasst er doch
zumindest drei Ausprägungen: Erstens die rechtliche Integration, die über
die rechtliche Emanzipation (der Juden, der Sklaven etc.) verläuft, indem
Rechte garantiert und damit die Fortexistenz der Gruppe als erkennbare
Einheit ermöglicht wird. Zweitens werden Im Zuge politischer
Expansionsbewegungen religiöse Gruppen unterworfen und integriert, wie dies
etwa im Falle Algeriens geschah; oder es wird, drittens, Integration im
Sinne einer Fusion betrieben, wofür die Konzepte eines „American Way of
Life“ oder einer „Leitkultur“ schlagwortartig stehen mag. Für alle drei
Formen wurden vielfältige Beispiele vorgestellt und diskutiert – von den
weitgehenden Rechten russischer Muslime in der Frühen Neuzeit, ungarischer
Muslime im mittelalterlichen Ungarn oder jüdischer und muslimischer
Staatsbürger in Spanien und Frankreich über den intellektuellen Umgang mit
territorialen Verlusten seitens muslimischer Rechtsgelehrter des
Mittelalters bis hin zum Druck christlicher Mehrheiten auf jüdische und
muslimische Minderheiten im vormodernen Europa und dem neuerlichen Vorgehen
gegen religiöse Minderheiten im gegenwärtigen Ungarn. Die Identitäten
französischer Studierender mit Migrationshintergrund („Islam à la
Française“) wurden ebenso unter dem Vorzeigen gelungener oder gescheiterter
Integration beleuchtet wie das gesellschaftliche und politische Wirken
islamischer Interessensvertretungen in Spanien und Frankreich.

Gerade einige der mediävistischen Beiträge zeigten verschiedentlich ein
unübersehbares Spannungsverhältnis zwischen Norm und Wirklichkeit auf: In
Regionen, in denen Juden im Mittelalter per Gesetz die Ausübung des
Arztberufs verboten wurde, werden zeitgleich Juden als offizielle
Stadtärzte – also als Hauptärzte für die gesamte Stadtbevölkerung –
eingestellt. Informalität und Pragmatik prägten während der Vormoderne das
Alltagsleben der Minderheiten viel stärker, als es eine Lektüre der
normativen Texte alleine nahelegt. Die mit einer Reihe französischer und
belgischer Institutionen und auf Initiative des ERC-Projects RELMIN („The
Legal Status of Religious Minorities in the Euro-Mediterranean World“)
durchgeführte internationale Tagung hat die Relevanz der
Minderheitenthematik für das Verständnis von Geschichte und Gegenwart des
Mittelmeerraums vor Augen geführt; zugleich hat sie dazu beigetragen, nicht
nur hartnäckige Bilder eines besonders intoleranten Mittelalters zu
relativieren, sondern auch den Blick für die Spannung zwischen der Dogmatik
und der Pragmatik interkultureller Kommunikation und Kohabitation im
Mittelmeerraum zu schärfen.





*3. Veranstaltungshinweise*



*3.1. Fachgespräch»(De)Stabilisierung einer Region. Der politische Blick
auf die Veränderungen in der arabischen Welt«*



Im Fokus des Gesprächs mit namhaften Fachvertretern werden die seit Februar
2011 sich teils unter extremer Gewalt vollziehenden Veränderungen in den
Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens stehen. Dabei sollen einerseits
der Charakter der Umbrüche selbst, ihre Trägergruppen und deren Zielsetzung
thematisiert werden sowie Aspekte gefährdeter Differenz: Was bedeuten die
Umbrüche für die Lebenswelten ethnischer und religiöser Minderheiten der
von Jahrhunderte langer Vielfalt geprägten südlichen und östlichen
Mittelmeerregion? Was lässt sich über Handlungsspielräume und
Zukunftsprognosen der verschiedenen betroffenen Gruppen sagen? Zum anderen
sollen vor allem die ‚westlichen‘ Einschätzungen dieser Prozesse in den
Blick genommen werden.



Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Wissenschaft im Fokus“ des
Wissenschaftsforums Ruhr e.V. statt. Das Fachgespräch wurde vom Institut
für Diaspora- und Genozidforschung in Bochum und dem
Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) inhaltlich initiiert und wird
gemeinsam mit dem Museum Folkwang sowie in Kooperation mit dem Zentrum für
Mittelmeerstudien der Ruhr-Universität-Bochum durchgeführt.



Am 09. April 2013 im Folkwang-Museum in Essen, 18 bis 22 Uhr





*3.2. Vortragsreihe: „New Horizons. Mittelmeerforschung im 21. Jahrhundert“
*





Internationale WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen stellen
weiterführende Perspektiven der Mittelmeerforschung vor. Forschungsfragen
zu Themen wie - Maritimität, Religion, Mediterranisierung, Umwelt,
Thallasologie und Wissenstransfer bieten einen transdisziplinären Überblick
zum Mittelmeerraum.



09.04.2013      Silvia Marzagalli (Nizza): “*Maritimity: How the sea
affected early modern life around the Mediterranean” *Beckmannshof (Neuer
Saal)



30.04.2013      Gisela Welz (Frankfurt am Main): *“Taste the
Mediterranean". Culture, Marketization, Governance” *Beckmannshof (Neuer
Saal)

* *

07.05.2013      Donald Hughes (Princeton): *"Environmental History"
*Beckmannshof
(Neuer Saal)

* *

14.05.2013      Martin Zillinger (Siegen): „*Hausschreine, Heiligengräber
und religiöse Bewegungen. Religiöse Dynamik im Mittelmeerraum”
*Veranstaltungszentrum
(Saal 3)

* *

28.05.2013      David Abulafia (Cambridge): *"Mediterranean Zones of
Contact and Conflict“*
* *
Beckmannshof (Neuer Saal)



04.06.2013      Peregrine Horden (London): *"Horizons of the Mediterranean"
*Beckmannshof (Neuer Saal)

* *

11.06.2013      Jocelyne Dakhlia (Paris): *"The Lingua Franca: A
Mediterranean outside the walls" *Beckmannshof (Neuer Saal)

* *

18.06.2013      David Ohana (Sede Boker): *"Jacqueline Kahanoff: Between
Mediterraneanism and Levantism" *Veranstaltungszentrum (Saal 3)



25.06.2013      Irad Malkin (Tel Aviv): *"A Network Approach to the Ancient
Mediterranean"*
* *
Beckmannshof (Neuer Saal)

 * *

02.07.2013      Elisabeth Arend (Bremen): *"Grenzdiskurse in literarischen
und filmischen Mittelmeerrepräsentationen" *Beckmannshof (Neuer Saal)

* *

09.07.2013      Erich Kistler (Innsbruck): *"Das MITTEL Meer:
Mittelmeerische Objektgeschichten und ihre Gegen-Geschichten“ *Beckmannshof
(Neuer Saal)



*Dienstags, 18.15-19.45 Uhr, Beginn am 09. April*

Achtung! Veranstaltungsort variiert!





*3.3. Workshop „Konstruktionen mediterraner Insularitäten“*



Der von der Transversal-Arbeistgruppe Insularität des ZMS konzipierte
Workshop soll Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit einem
besonderen Interesse an der Erforschung von Inseln zur Diskussion über
"Insularität" in mediterranen Kontexten zusammenführen. Diese Kategorie
kann in Abhängigkeit von spezifischen Fragestellungen auf unterschiedliche
Weise entworfen werden und bleibt dabei nicht notwendig auf die
Beschreibung von Inseln im engeren geographischen Sinn beschränkt. Im
Rahmen des Workshops wird sich die Betrachtung jedoch auf die heterogene
Inselwelt des Mittelmeerraums konzentrieren. Wie lässt sich die Rolle von
Inseln in verschiedenartigen Austauschs-, Migrations- und
Diffusionsprozessen im Mittelmeerraum charakterisieren? In welchen
Hinsichten bildeten und bilden Inseln besondere Beharrungspotentiale aus
bzw. wurden und werden ihnen solche zugeschrieben? Wie haben sich Inseln
historisch in verschiedene Herrschaftsstrukturen eingefügt und darin ihre
Identitäten ausgebildet? Welche Rolle kommt Inseln bei der Konstruktion
vormoderner und moderner Bilder des Mittelmeerraumes zu? Nicht zuletzt
stellt sich die Frage, ob ein allgemeines Paradigma mediterraner
"Insularität" überhaupt entworfen werden kann oder hinter der Untersuchung
vielfältiger "Insularitäten" zurücktreten sollte. Die Vorträge und
Diskussionen des Workshops werden sich um die Inhaltsschwerpunkte
"Imaginationen", "Geographische Situierungen", "Transitorität und
Vergleich" sowie "Persistenz und Identität" gruppieren.



*Freitag, 31. Mai 2013*

14.00-14.30 Uhr

Begrüßung



*Feld „Imaginationen“ *

14.30-15.00 Uhr

*Gian Franco Chiai (Berlin)*: "Insularität als mentales Modell in der
Antike"

15.00-15.30 Uhr

*Manuel Baumbach (Bochum)*: Eine “Insel der Träume”: Die antike Utopie
zwischen Konstruktion und Reflexion mediterraner Insularitäten

15.30-16.00 Uhr

*Diskussion*

16:00-16.30 Uhr

Kaffeepause



*Feld „Geographische Situierungen“*

16.30-17.00 Uhr

*Marco Frenschkowski (Leipzig)*: Fortunatae Insulae. Die Identifikation
mythischer Inseln mit realen geographischen Gegebenheiten in der Antike

17.00-17.30 Uhr

*Christy Constantakopoulou (London)*: Centrality and peripherality: insular
location and the appeal of the religious networks of Delos and Samothrace
in the classical and hellenistic periods

17.30-18.00 Uhr

*Diskussion*

18.30-19.30 Uhr

*Abendvortrag **Hannah Baader (Florenz)*: Mediterrane Topographien: Städte
und Inseln**



*Samstag, 1. Juni 2013*



*Feld „Transitorität und Vergleich“ *

 9.00-9.30 Uhr

*Dirk Godenau (Teneriffa)*: Islands, borders and migratory
transnationalism. The case of South Moroccans in the Canaries

9.30-10.00 Uhr

*Christian Depraetere (Montpellier)*: "Performing the World-Archipelago: a
comparison between the islands of the Mediterranean and the Baltic seas"

10.00-10.30 Uhr

*Diskussion*

10.30-11.00 Uhr

*Kaffeepause*



*Feld „Persistenz und Identität“ *

11.00-11.30 Uhr

*Christian Giordano (Fribourg)*: Mediterrane Insularitäten zwischen Zentrum
und Peripherien: Selbstrepräsentation und Handlungsstrategien

11.30-12.00 Uhr

*Stephen Royle (Belfast)*: ‘The people, the houses, the plants, the very
pebbles on the road had a distinct character’ (George Sand on Mallorca):
persistence, durability and identity in Mediterranean islands

12.00-12.30 Uhr

*Kaffeepause*

12.30-13.00 Uhr

*Diskussion*

13.00-13.45 Uhr

*Zusammenfassung und Abschlussdiskussion*







*ReferentInnnen:*

Hannah Baader (Kunstgeschichte, Florenz), Manuel Baumbach (Klassische
Philologie, Bochum), Gian Franco Chiai (Alte Geschichte, Berlin), Christy
Constantakopoulou (Klassische Archäologie, London), Christian Depraetere
(Geographie, Montpellier), Marco Frenschkowski (Ev. Theologie, Leipzig),
Christian Giordano (Sozialanthropologie, Fribourg), Dirk Godenau (Ökonomie,
La Laguna), Stephen Royle (Geographie, Belfast)



*Arbeitsgruppe Insularität*: Reinhard von Bendemann, Annette Gerstenberg,
Nikolas Jaspert, Kathrin Kelzenberg, Sebastian Kolditz



31. Mai – 1. Juni 2013

Ort: Veranstaltungszentrum der RUB, Bistro-Ebene, Tagungsraum 2

Programm:
http://www.zms.ruhr-uni-bochum.de/veranstaltungen/workshops/index.html.de











*3.4. Tagung »Armenische Literatur und Kunst nach der Katastrophe«*



Das häufig als »Darstellungsverbot« interpretierte Diktum Adornos, dass es
barbarisch sei, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben bestimmte
nachhaltig die Auseinandersetzung mit der Literatur über den
Nationalsozialismus und die Shoah. Mit dieser Setzung einer radikalen
Negativität künstlerisch-literarischer Versuche einer Gestaltung der
Erfahrung von Völkermord wurde für lange Zeit zugleich auch der Zugang der
Überlebenden selbst zu den Zeichen und Symbolen künstlerischer Gestaltung
verstellt – wie auch der Blick auf Literaturen, die im Kontext anderer
Vernichtungserfahrungen entstanden sind.



So ist es bis heute wenig bekannt, dass diese Fragen bereits nach dem
jungtürkischen Völkermord der Jahre 1915/16 an den Armeniern die
Diskussionen armenischer Intellektueller und Schriftsteller im Exil und in
der Diaspora bestimmten. Gerade dieser Aspekt soll nun im Rahmen einer
Tagung, die das Lepsiushaus in Kooperation mit dem Institut für Diaspora-
und Genozidforschung/Ruhr-Universität Bochum durchführen wird, dieses bis
heute wenig bekannte Themenfeld in den Blick genommen werden. Dabei werden
einerseits die eher poetologischen und meta-ästhetischen Diskussionen
innerhalb der armenischen Intellektuellen um die Möglichkeiten einer
Literatur der Katastrophe Berücksichtigung finden, andererseits soll die –
wie Krikor Beledian es genannt hat – »post-katastrophische« Literatur der
westarmenischen Diaspora im 20. Jahrhundert eine Aufarbeitung, Würdigung
und kritische Einordnung in die internationale Literaturgeschichte finden.



13. und 14. Juni 2013, Universität Potsdam

Eine Veranstaltung des Lepsiushauses Potsdam in Zusammenarbeit mit dem

Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum

Leitung: Prof. Dr. Mihran Dabag

Weitere Informationen entnehmen Sie in Kürze unserer Homepage.





*3.5. Konferenz „Der antike Mittelmeerraum: ein pluriverses Universum“*



Das ZMS veranstaltet gemeinsam mit dem Centrum für
Religionswissenschaftliche Studien (CERES) und Prof. Dr. Richard Faber
(Berlin) im Juli 2013 eine 3-tägige Konferenz zum Thema „Der antike
Mittelmeerraum: ein pluriverses Universum“. Kolleginnen und Kollegen der
Klassischen Altertumswissenschaften, Religionswissenschaften und Theologien
treffen sich, um sich über grundsätzliche Fragen der antiken
Religionsgeschichte des Mittelmeerraums auszutauschen.



Weitere Informationen entnehmen Sie in Kürze unserer Homepage.





*3.6. Jahrestagung des ZMS 2013*



*Future of the Mediterranean – Mediterranean Futures*

Das Zentrum für Mittelmeerstudien wird vom 30.09. bis zum 02.10.2013 die
dritte Jahrestagung veranstalten. Thematisch wird sich die kommende
internationale Tagung mit Fragen der Zukunft des Mittelmeerraumes sowie mit
Fragen nach dem Zukünftigen im Mittelmeerraum beschäftigen.

Gegenwärtig erscheint der Mittelmeerraum als Ort des Konflikts und der
Krise: Der Nahostkonflikt schwelt seit Jahrzehnten, die ökonomische Krise
erschüttert die Länder des südlichen und nördlichen Ufers, drängende
Umweltfragen sowie knapper werdende ökologische Ressourcen scheinen
ungeklärt. Dennoch zeigen gerade die Umbrüche in den arabischen Ländern,
dass Träume von einem guten, vielleicht auch besseren und geglückten Leben
Menschen dazu bringen können, sich gegen vorhandene Strukturen und Akteure
zu wenden oder sich sogar aufzulehnen. Vorstellungen von einer besseren
Zukunft werden zu einer Ressource, die gesellschaftliche, politische und
soziale Veränderungen selbst gegen Widerstände voranzutreiben verspricht.
Daher kann Zukunft hier als eine umstrittene und strittige Ressource
verstanden werden, die je nach religiöser Auffassung, sozialer Herkunft und
dominanten Geschichtsbildern unterschiedlich konstruiert, fantasiert oder
als Konzept gänzlich verworfen wird. Im Rahmen der Tagung sollen den
Akteuren und den Strukturen, die Zukunftsbilder bestimmen, beeinflussen
oder manipulieren, nachgegangen sowie Perspektiven, Zukunftsprognosen,
historische sowie gegenwärtigen Prozesse und Dynamiken dargestellt und
interdisziplinär diskutiert werden.



Weitere Informationen entnehmen Sie in Kürze unserer Homepage.





*4. Seminare und Vorträge an der RUB im SoSe 2013*

* *

*Vorlesung: Kollektive Gewalt und Genozid – theoretisch-methodische
Herausforderungen für die Geschichtswissenschaft *

Do 16:00-18:00 Uhr, HGA 20

Mihran Dabag

* *

*Hauptseminar: Historische Erfahrung und Erinnerungspolitik. Strukturen,
Kontroversen und Zukunft der Erinnerung an kollektive Gewalt und Genozid*

Mi 16.00-18.00h, GABF 04/711**

Mihran Dabag



*Forschungskolloquium zur historischen Genozidforschung*

Mo 18:00-20:00 Uhr, GABF 04/516

Mihran Dabag



*Übung für Fortgeschrittene: Die Kreuzfahrerstaaten *

Mo 14:00-16:00 Uhr, GABF 04/709 mit Exkursion

Nikolas Jaspert



*Seminar: Kirchliche Strukturen und Kommunikation im mediterranen Raum im
5.und 6. Jahrhunderts*

Di 10.00-12.00 Uhr, GABF 05/707

Sebastian Kolditz



*Vorlesung: Der Olymp. Archäologie und Imagination eines Berges*

Do 14-16 Uhr Hörsaal Institut für Archäologische Wissenschaften

Achim Lichtenberger



*Seminar: Gerasa. Topographie und materielle Kultur einer Stadt der
Dekapolis*

Di 14-16 Uhr, Raum 2 Institut für Archäologische Wissenschaften

Achim Lichtenberger



*Exkursion: Türkei*

Do 10-12 Uhr, Vorbereitungsseminar, Raum 2 Institut für Archäologische
Wissenschaften

Markus Koller und Achim Lichtenberger



*Hauptseminar: 120 Jahre A. Furtwängler, Meisterwerke der griechischen
Plastik*

Mo 10-12 Uhr, Raum 2 Institut für Archäologische Wissenschaften

Patric-A. Kreuz znd Achim Lichtenberger



*Seminar: Fundamentalismen im Euro-Mediterranen Raum - Unterschiede und
Gemeinsamkeiten *SozAnth, Teil I/II**

Mi 14.00-16.00h, GC 03/146

Marcus Nolden





*5. Veröffentlichungen*



Dabag, Mihran (2013): Genozid als Thema schulischen Unterrichts. In: geschichte
für heute. Zeitschrift für historisch-politische Bildung 6, 2, 2013 (im
Druck).



Dabag, Mihran (2013): Stichwort „Genozid“. In: Wörterbuch der Würde, Rolf
Gröschner, Antje Kapust und Oliver W. Lembcke (Hrsg.) München: Wilhelm Fink
(UTB) (im Druck).



Jaspert, Nikolas (2012): Polyethnizität, Migration und religiöse Pluralität
in den iberischen Städten des Mittelalters. In:  Kurt-Ulrich
Jäschke/Christhard Schrenk (Hrsg.), Vieler Völker Städte. Polyethnizität
und Migration im Mittelalter- Chancen und Gefahren (Quellen und Forschungen
zur Geschichte der Stadt Heilbronn 21), Heilbronn, 67-100.



Lichtenberger, Achim – Martin, Katharina – Nieswandt, Helge – Salzmann,
Dieter (Hrsg.), (2012): Das Diadem der hellenistischen Herrscher.
Übernahme, Transformation oder Neuschöpfung eines Herrschaftszeichens?
(Euros 1; Bonn 2012).





*6. Personalia*



*Dr. Constance von Rüden*, wissenschaftliche Mitarbeiterin des ZMS im
Forschungsfeld 2 „Soziale Netzwerke - Wissensbestände, Eliten und
Intramediterranität“ hat zum 31.12.2012 das Zentrum verlassen. Wir bedanken
uns für die Mitarbeit von Frau Dr. Constance von Rüden. Zu ergänzen! Sie
verlässt das Zentrum in Richtung Heidelberg, wo sie eine Stelle im
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ antritt. Wir
wünschen Ihr alles Gute zum Dienstantritt.



Am 01. Januar 2013 trat *Jan-Marc Henke* die Nachfolge von Constanze von
Rüden als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsfelds 2 „Soziale
Netzwerke“ an. Seit dem Abschluss seines Studiums der Klass. Archäologie,
Alten Geschichte und Ur- und Frühgeschichte arbeitete er von 2007-2011 als
Wiss. Hilfskraft der Kerameikos- und Samos-Grabung an der Abteilung Athen
des Deutschen Archäologischen Instituts und schloss 2010 seine Promotion
über die zyprischen Terrakotten aus Milet ab. Von 2011-2012 war als
Assistent am Institut für Klass. Archäologie der Universität Wien tätig.
Seine Forschungsinteressen, die er u. a. innerhalb seiner Habilitation
(Arbeitstitel:„
*Der architektonische und kultische Wandel griechischer Heiligtümer vom 8.
bis zum 6. Jh. v. Chr. als Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse
in Folge intensivierter transmediterraner Kommunikation?“*) verfolgt,
konzentrieren
sich auf die Kulturen und Gesellschaften des östlichen Mittelmeerraums der
frühen Eisenzeit bis in die griechische Klassik und deren differenzierte
Interaktion auf unterschiedlichen Kontaktebenen, z.B. durch die Etablierung
von Eliten-und/oder Handels-Netzwerken an die der Austausch bzw. Transfer
materieller und ideeller Güter – so auch `Wissen´ – gekoppelt gewesen sein
dürfte.

(Weiter Projekte: Ausführung und Publikation der aktuellen Grabungen auf
dem östlichen Altarplatz des Heraions von Samos unter Leitung von W.-D.
Niemeier / Die ideologischen und technischen Anregungen zyprischer Koro-
und Kalksteinplastik auf die Entwicklung des ionischen Terrakottahandwerks
und der griechischen Großplastik / Ordnung und Auswertung der zyprischen
Plastik an den ostägäischen Fundplätzen nach neuen werkstattspezifischen
und chronologischen Erkenntnissen / Auswertung und Vorlage der keramischen
Funde aus den Grabungen am Heiligen Tor im Kerameikos von Athen unter
Leitung von W.-D. Niemeier zur Klärung der Stratigraphie der älteren Phasen
des Tores und der Heiligen Straße [gemeinsam mit Dr. I. Kaiser]).

* *

*Herr Prof. Haller* trat im Februar 2013 seine ethnologische Feldforschung
in Tanger/Marokko zum Thema "Zwischen Kosmopolitismus und Islamismus: der
Hafen von Tanger" an. Im Mittelpunkt der Forschung steht der Einfluss der
Transformation des Hafens von Tanger (Auslagerung des Wirtschaftshafens,
Neubau des städtischen Fischereihafens, Gentrifizierung des Stadthafens)
auf die sozialen Gesellungsformen der angrenzenden Hafenviertel und die
Identität der Stadt.

* *

* *

*Kontaktdaten*

* *

*Ruhr-Universität Bochum*

*Zentrum für Mittelmeerstudien*<http://www.ruhr-uni-bochum.de/mittelmeerstudien/>
**

*Konrad-Zuse-Str. 16*

*D-44801 Bochum***

*Tel.:** **0049 (0) 234 - 32 - 27276
Fax: 0049 (0) 234 - 32 – 14713 *

*Facebook: Zentrum für
Mittelmeerstudien<http://www.facebook.com/pages/Zentrum-f%C3%BCr-Mittelmeerstudien/204589859581568>
***

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Marcus Nolden

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44801 Bochum

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