[Mediterraneanstudies] Call for Papers: “The Mediterranean Other – The other Mediterranean”

Marcus Nolden Marcus.Nolden at Ruhr-Uni-Bochum.de
Do Sep 19 13:41:49 CEST 2013


Liebe Interessierte,

anbei finden Sie die aktuellen Informationen zu unserem neuen CfP.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcus Nolden.



Call for Papers: “The Mediterranean *Other* – The *other* Mediterranean”

Subaltern Perceptions, Interpretations and Representations of the
Mediterranean

International Conference from 27 to 29 March 2014, Bochum, Germany

(For a German version, please see below)

Shortly after the turn of the millennium Zygmunt Bauman argued that in the
course of globalization space has lost much of its importance, while
simultaneously gaining enormously in meaning. There is no doubt that
today’s global communications and unlimited travel have reduced the
significance of physical space. Even late modern concepts of governance do
not, at first glance, appear to be bound to ideas of geographical space. At
the same time current security policies encourage the association of risk
with heterogeneously populated regions. Alongside the changes of political
agendas in the 21st century, it is indeed the new political constellations
– the intensified friction between a “Christian Occident” and a “Muslim
Orient” as well as the transformations brought about by the “Arab
revolutions” – which put minorities, non-state groups and diasporas into
new (even new “old”) margins and threats.

While academic, political and public discourses on the Mediterranean are
still dominated by hegemonic perspectives which eclipse
*other*perceptions, interpretations and representations, the focus of
this
conference will be on minorities and diaspora communities in the
Mediterranean. For (even positive connoted) persistent images and
narratives of the Mediterranean (“the cradle of religion”, “the cradle of
civilisation”) often neglect that it was the coexistence of such various
communities within heterogeneous societies which enabled (and carried)
these developments. The conference thus seeks both to analyse and question
current political developments, which label the Mediterranean in various
ways as “the Other”, as well as to devote particular attention to
non-nation-state and migrant communities’ perspectives on the Mediterranean.

The conference aims to bring together experts of migration and diaspora
research, Mediterranean studies as well as researchers from religious
studies, history, the political and social sciences. We wish to cast a
critical view on the Mediterranean in past and present with particular
emphasis on alternative visions:

What pictures of the sea and the surrounding lands do we get when we leave
aside mainstream perspectives and look for subaltern and anti-hegemonic
perceptions, interpretations and representations? How are conceptions of
space structured in such perceptions, how are its boundaries defined?

How did migratory societies, trans-national groups and diaspora communities
imagine, form and change the Mediterranean? What (narrations and
perceptions of) breaks and transformations can be identified and how do
these relate to established conceptions?

How did slaves and refugees, merchants and those who crossed the cultural,
economic and religious boundaries contribute to the historical development
of the region? Where and how can we still find traces of their traditions?

How are subaltern perspectives portrayed in film, art and literature? What
role do the internet and social networks play?

On the basis of these and other related questions we invite submissions of
presentations of/on (Trans-)Mediterranean perspectives of 25 minutes from
all relevant branches, disciplines, methods and theories in the following
areas:


   - Othering the Mediterranean – The Construction of the Mediterranean *
   Other*
   - Mediterranean Models of Belonging and Integration
   - People on the Move: Cross-Mediterranean Perspectives
   - Subaltern Concepts of the Mediterranean
   - Mediterranean Counter-Narratives

 We request that abstracts of minimum 400 to maximum 600 words accompanied
by a brief academic profile of the presenter be sent to the following
e-mail address by 15 November 2013:

mihran.dabag at rub.de <Mihan.dabag at rub.de> or
andreas.eckl at rub.de<Andreas.eckl at rub.de>

The conference language will be English. Contributions in German are
possible.

The organiser will cover speakers’ travel and accommodation costs.

  _______________________


Call for Papers: “The Mediterranean Other – The other Mediterranean”

Subalterne Wahrnehmungen, Deutungen und Darstellungen des Mittelmeerraums

Internationale Konferenz 27.-29 März 2014, Bochum, Deutschland


Mit dem Raum, so argumentiere Zygmunt Bauman kurz nach dem Millennium, sei
im Laufe der Globalisierung etwas Merkwürdiges passiert: er habe an
Wichtigkeit verloren und zugleich enorm an Bedeutung gewonnen. Zweifellos
sind die globalen Techniken der Kommunikation und die gegenwärtigen
Möglichkeiten des grenzenlosen Reisens mit einer Überwindung von räumlichen
Schwierigkeiten des Reisens einhergegangen, und auch spätmoderne
Herrschaftskonzepte zeigen sich auf den ersten Blick nicht mehr von
Raumvorstellungen gefesselt. Zugleich aber haben neue Sicherheitspolitiken
die Idee des Risikos heterogener Regionen belebt. Nicht zuletzt aber sind
es neben den Veränderungen in den politischen Prioritäten des 21. Jahrhunderts
die politischen Machtverhältnisse selbst – die Verschärfung einer Friktion
zwischen „Okzident“/„christlichem Abendland“ und „Orient“/„Islam“ und die
Transformationen der „Arabischen Revolutionen“ –, durch die die
Minderheiten, nicht-staatliche Gruppierungen und Diasporen in neue und auch
neue „alte“ Randstellungen und Bedrohungen gerückt werden.

Vor dem Hintergrund, dass wissenschaftliche, politische und öffentliche
Diskurse über den Mittelmeerraum weiterhin von hegemonialen Perspektiven
bestimmt sind, die den Blick auf andere Wahrnehmungen, Deutungen und
Darstellungen verstellen, möchte sich die Tagung konzentriert den
Minderheiten und nicht-staatlichen Gruppen im Mittelmeerraum widmen: Denn
in den Bildern, die vom Mittelmeerraum noch immer gezeichnet werden, so der
Erzählung von der „Wiege der Religionen“ oder „Wiege der Zivilisation“,
wird leicht vergessen, dass es das Nebeneinander unterschiedlicher,
herrschender und beherrschter Gemeinschaften war, die eine solche
Entwicklung gerade im Mittelmeerraum trug. Die Tagung strebt somit
einerseits eine kritische Hinterfragung aktueller politischer Entwicklungen
an, die das Mittelmeer/den Mediterran auf verschiedene Weisen als ‚das
Andere’ entwerfen; andererseits sollen insbesondere die Perspektiven
nicht-staatlicher und migrantischer Gemeinschaften sowie Diasporen auf den
Mittelmeerraum in den Blick genommen werden.

Ein zentrales Anliegen der Tagung wird es sein, Vertreterinnen und
Vertreter der Migrationsforschung, der Diasporaforschung und der
Mediterranistik zum Gespräch zusammenzubringen, um gemeinsam mit
WissenschaftlerInnen unter anderem aus den Religions-, Geschichts-,
Politik- und Sozialwissenschaften einen kritischen Blick auf Geschichte und
Gegenwart des mediterranen Raumes zu entwickeln, insbesondere aber den
Blick für alternative Entwürfe zu öffnen und diese zu diskutieren: Welches
Bild des Meeres und der es umgebenden Länder erhalten wir, wenn wir nicht
die großen Linien in den Blick nehmen, sondern nach subalternen und
gegen-hegemonialen Wahrnehmungen, Deutungen und Repräsentationen fragen?
Wie ist in solchen Wahrnehmungen die Konzeption dieses Raumes strukturiert,
wie werden seine Grenzen definiert? Wie wurde und wird der Mittelmeerraum
von migratorischen Gesellschaften, transnationalen Gruppen und
Diaspora-Gemeinschaften imaginiert, geprägt und verändert? Welche Brüche
und Umbrüche lassen sich ausmachen, und wie verhalten sich diese zu
etablierten Konzeptionen? Welchen Beitrag zur historischen Gewordenheit des
Raumes haben Sklaven und Flüchtlinge, Händler sowie kulturelle,
wirtschaftliche und religiöse Grenzgänger geleistet und wo finden sich
Spuren ihrer Überlieferungen? Wie werden subalterne Perspektiven in Film,
Kunst und Literatur repräsentiert? Welche Rolle kommt den Medium Internet
und den sozialen Netzwerken zu?

Auf Grundlage dieser und verwandter Fragen laden wir ein zu 25-minütigen
Vorträgen mit einer trans-/mediterraner Perspektive aus allen relevanten
Bereichen, Disziplinen, Methoden und Theorien zu folgenden Themenbereichen:

•          Othering the Mediterranean – The Construction of the
Mediterranean Other

•          Mediterranean Models of Belonging and Integration

•          People on the Move: Cross-Mediterranean Perspectives

•          Subaltern Concepts of the Mediterranean

•          Mediterranean Counter-Narratives

Abstracts im Umfang von mind. 400 bis max. 600 Wörtern (in Englisch)
zusammen mit einem kurzen wissenschaftlichem Lebenslauf erbitten wir bis
zum 15.11.2013 an folgende E-Mail-Adresse: mihran.dabag at rub.de oder an:
andreas.eckl at rub.de

Konferenzsprache ist Englisch. Beiträge in deutscher Sprache sind
möglich. Reise-
und Übernachtungskosten von Vortragenden können übernommen werden.


-- 
Marcus Nolden

Ruhr University Bochum
Center for Mediterranean Studies
Konrad-Zuse-Straße 16
44801 Bochum

Tel.: +49 (234) 32 - 29717

Email: marcus.nolden at ruhr-uni-bochum.de

Homepage: www.ruhr-uni-bochum.de/mittelmeerstudien/
Facebook: Zentrum für
Mittelmeerstudien<http://www.facebook.com/pages/Zentrum-f%C3%BCr-Mittelmeerstudien/204589859581568>
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