[Mediterraneanstudies] Einladung Ausstellungseröffnung 4. Juli: Gaza 1900

Zentrum für Mittelmeerstudien mittelmeerstudien at rub.de
Mo Jul 1 10:59:13 CEST 2019


Liebe Freundinnen und Freunde und an der Arbeit des ZMS Interessierte, 

 

zu unserem Bedauern müssen wir mitteilen, dass Frau Prof. Gudrun Krämer
leider nicht zur Ausstellungseröffnung kommen kann und der Gastvortrag somit
entfällt.

Nichtsdestotrotz aber findet die Eröffnung der Ausstellung am 4. Juli um 15
Uhr mit Getränken, Musik und einer Führung durch die Ausstellung statt. 

Wir würden uns sehr freuen, Sie dann begrüßen zu dürfen!

 

Mit besten Grüßen

Andreas Eckl

 

 

 

Dr. Andreas Eckl
Ruhr-Universität Bochum

Zentrum für Mittelmeerstudien

Am Bergbaumuseum 31

D-44791 Bochum

Tel.: +49 (0) 234 - 32 - 27276

Fax: +49 (0) 234 - 32 - 14713

www.zms.rub.de

 

Von: Zentrum für Mittelmeerstudien [mailto:mittelmeerstudien at rub.de] 
Gesendet: Donnerstag, 27. Juni 2019 11:15
An: 'mediterraneanstudies at lists.ruhr-uni-bochum.de'
Betreff: Einladung Ausstellungseröffnung 4. Juli: Gaza 1900

 

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde und an der Arbeit des ZMS
Interessierte, 

 

Die Stadt Gaza kennen wir heute vor allem als ein Zentrum des Konfliktes
zwischen Israelis und Palästinensern  und Schauplatz einer humanitären
Krise. 

Eine Ausstellung des Zentrums für Mittelmeerstudien der Ruhr-Universität
Bochum in Kooperation mit der Universität Haifa lädt ab Juli dazu ein, die
Stadt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen:

 

Gaza 1900 – Eine Stadt des östlichen Mittelmeers im Umbruch

Ort: Haus der Archäologien, Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum

Laufzeit: 5. Juli – 31. Oktober 2019, täglich von Montag bis Freitag, 9-16
Uhr 

 

Sehr herzlichen laden wir Sie ein zum Besuch der Ausstellung und zur
Ausstellungseröffnung mit Gastvortrag von:

 

Prof. Dr. Gudrun Krämer (Freie Universität Berlin) am 4. Juli 2019, 15 Uhr 

(Ort: Hörsaal des Hauses der Archäologien) und würden uns über Ihr Kommen
sehr freuen!

 

Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise in das Gaza vor
dem Ersten Weltkrieg und die damit beginnenden Nationalitätenkonflikte im
Nahen Osten. Anhand von historischen Fotos, Karten und Texten wird ein
anderer Blick auf Gaza möglich: als einer Stadt des östlichen
Mittelmeerraums, die seit Jahrtausenden von ihrer besonderen Lage
profitierte. Die wirtschaftliche Basis der Stadt war lange ihre Stellung als
Handelsplatz an der Karawanenstraße zwischen Syrien und Ägypten. Zugleich
war Gaza ein regionales Marktzentrum an der Grenze zwischen einer
produktiven landwirtschaftlichen Region sowie den Steppen des Negev und des
Sinai und somit ein Treffpunkt von Bauern, nomadischen Viehzüchtern und
Händlern. Um 1900 war Gaza auch ein Zentrum islamischer Bildung. Dabei
profitierte es wiederum von der Nähe zu Ägypten, wo zahlreiche junge Männer
aus der Stadt zu Religions- und Rechtsgelehrten ausgebildet wurden. 

 

Im späten 19. Jahrhundert gerieten die Stadt und ihre Region in den Fokus
der Weltpolitik, als Großbritannien Ägypten besetzte und mit dem Osmanischen
Reich um die Kontrolle des Sinai mit dem für den Welthandel so wichtigen
Suezkanal rivalisierte. Im Ersten Weltkrieg entwickelte sich diese Rivalität
zu einer militärischen Konfrontation, an der auch deutsche und
österreichische Truppen als Verbündete der Osmanen teilnahmen und in deren
Verlauf Gaza weitgehend zerstört wurde. 

 

Gaza um 1900 war eine Stadt, die jahrtausendealte Traditionen wahrte und die
sich gleichzeitig der beginnenden Globalisierung gegenüberstehen sah und
sich den daraus resultierenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen
Entwicklungen anpassen musste. Die Jahre um 1900 waren gleichzeitig für
viele Menschen in Gaza und im weiteren östlichen Mittelmeer auch eine Zeit
des Aufbruchs. In einem weiteren Zusammenhang spricht man für das östliche
Mittelmeer zwischen 1880 und 1914 von einem besonderen „levantinischen
Moment“, in dem technischer Fortschritt, Bildung und eine weitgehende
Reisefreiheit ungekannte Möglichkeiten eröffneten. Für Gaza eröffneten sich
neue wirtschaftliche Chancen, als die Stadt zum bevorzugten
Getreidelieferanten für britische Brauereien wurde. 

 

Trotz ihrer regionalen und überregionalen Bedeutung hat Gaza nie die gleiche
Aufmerksamkeit erlangt wie die regionalen Metropolen Jerusalem oder
Damaskus. Auch die historische Forschung hat die Stadt bisher weitgehend
vernachlässigt. Ein internationales Forschungsprojekt, an dem Forscher der
Ruhr-Universität mit Angehörigen der Universität Haifa sowie mit Partnern in
Gaza und der Türkei zusammengearbeitet haben, hat seit 2016 unterschiedliche
Quellen zur Geschichte der Stadt Gaza und ihrer Region auswerten können. Die
daraus entstandene Ausstellung wirft Schlaglichter auf so unterschiedliche
Themen wie Stadtentwicklung, Arbeitsleben und Lokalpolitik. Zugleich
präsentiert sie Biographien unterschiedlicher Menschen, die Gaza um 1900
mitgeprägt haben.

 

Das Zentrum für Mittelmeerstudien präsentiert diese Ausstellung in
Zusammenarbeit mit dem Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaft der
Ruhr-Universität Bochum sowie dem Department of Middle Eastern and Islamic
Studies der Universität Haifa. 

 

Die Ausstellung wird vom 5. Juli – 31. Oktober 2019 täglich von Montag bis
Freitag, 9-16 Uhr im Foyer des Hauses der Archäologien (Am Bergbaumuseum 31,
44791 Bochum) zu sehen sein. 

Die Vernissage beginnt am 4. Juli 2019 um 15 Uhr im Hörsaal des Hauses der
Archäologien. Höhepunkt dabei ist ein Gastvortrag der führenden
Islamwissenschaftlerin und Nahosthistorikerin Prof. Dr. Gudrun Krämer (Freie
Universität Berlin). 

 

Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Dr. Sarah Büssow (Zentrum
für Mittelmeerstudien): sarah.buessow at rub.de.

 

Mit herzlichen Grüßen

Andreas Eckl

 

Dr. Andreas Eckl
Ruhr-Universität Bochum

Zentrum für Mittelmeerstudien

Am Bergbaumuseum 31

D-44791 Bochum

 

Tel.: +49 (0) 234 - 32 - 27276

Fax: +49 (0) 234 - 32 - 14713

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