[SPINA] Einbindung der Laborwerte in den klinischen Alltag

Dietrich, Johannes Wolfgang Christian johannes.w.dietrich at bergmannsheil.de
Do Mär 28 11:11:53 CET 2019


Sehr geehrter Herr Nagel,



Ihnen vielen Dank für Ihr fortgesetztes Interesse. Natürlich ist die Methodik insbesondere für die Forschung interessant, wir verwenden sie aber auch klinisch. SPINA-GT ist z. B. in der Differentialdiagnose nützlich. Wir können damit bei kritisch kranken Patienten ein NTIS von einer latenten Hyperthyreose unterscheiden (das Paper dazu ist fast fertig, aber noch nicht publiziert). Auch bei erhöhtem TSH hilft es in der Differentialdiagnose zwischen einem hohen Sollwert der SD-Homöostase und einer latenten Hypothyreose (was aus metabolischer Sicht fast das Gegenteil ist).



Es gibt einige Situationen, in denen SPINA-GD erhöht ist. Dazu gehören die beginnende Hypothyreose (Aktivierung des TSH-T3-Shunts), aber auch Situationen einer sog. Typ-2-Allostase (z. B. bei Adipositas, posttraumatischer Belastungsstörung und psychiatrischen Erkrankungen). Möglicherweise ist hier das in diesen Situationen erhöhte Risiko für verschiedene Arrhythmien zu verorten). SPINA-GD ist auch bei Jodmangel erhöht (s. Abb. 7A der beiliegenden Arbeit). Die Bestimmung der Jodausscheidung ist sehr teuer, vielleicht genügt künftig auch die Berechnung der Dejodierungsleistung. Eine Doktorandin von mir arbeitet gerade daran.



Es gibt eine relative neue Arbeit der Gruppe um Robert Krysiak in Katowice, die gezeigt hat, dass SPINA-GD von der Selenversorgung abhängt (was eigentlich physiologisch naheliegend ist) und unter Selensubstitution ansteigt. Möglicherweise wäre hier auch SPINA-GD ein günstigerer Biomarker als die Messung der Selenkonzentration. Die Datei ist sehr groß, da eingescannt. Ich werde sie Ihnen gesondert zusenden.



Sie haben Recht, wir müssen künftig mehr die klinische Eignung des Verfahrens überprüfen und herausarbeiten. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.



Bezüglich des Berechnungsverfahrens kann ich Ihnen kurzfristig die Dokumentation des mathematischen Modells schicken. Ich werde demnächst ein ähnliches Dokument mit den SPINA-Gleichungen erstellen. Das gibt es leider noch nicht (teilweise sind es die Umkehrfunktionen der Gleichungen des Modells #10).



An einen LDT-Export habe ich auch schon gedacht. Ich nehme Ihre Mail als Anregung, diese Funktionalität in die nächste Version aufzunehmen (schaffe ich aber nicht kurzfristig, da wir eine nicht unerhebliche Personalknappheit haben und ich zudem im April für längere Zeit auf einer Vortragsreise in Serbien und Österreich bin).



Ich habe auch vor, demnächst in Bochum mal einen SPINA-Workshop zu veranstalten (möglicherweise als Satelliten-Konferenz des MEDIKYBERNETIKA-Kongresses). Ich werde Sie auch darüber informieren, sobald hierzu mehr feststeht.



Bis bald,

JWD

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-- PD Dr. med. Johannes W. Dietrich
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-- eMail: "johannes.dietrich at ruhr-uni-bochum.de"
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